Was ist Thin Content?
Thin Content, zu Deutsch “dünner Inhalt” bezeichnet Content, der keinen Mehrwert für den Konsumenten bietet. Erstmals aufgetaucht ist der Begriff 2012 in den Google Quality Rater Guidelines und in dem Kontext Google ist er auch bis heute noch besonders relevant.
Websites werden von Google anhand verschiedener Faktoren bewertet und dementsprechend gerankt. Thin Content kann in verschiedenen Formen, wie zum Beispiel Duplicate Content oder Affiliate Websites auftreten, und diese Websites werden dann aufgrund von mangelnder Qualität abgewertet. Weitere Formen von Thin Content sind irrelevante Inhalte, die dem Nutzer nicht weiterhelfen eine geeignete Antwort auf die Suchanfrage zu finden.
Denn Googles wichtigster Grundsatz ist es weiterhin, die bestmöglichen Suchergebnisse zu liefern und die Usererwartungen an die Websites zu erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen bewertet Google die Wertigkeit von Seiten nach Suchintention und keywordbezogenen Inhalten. Aus diesem Grund kann es auch passieren, dass Websites, die Thin Content publizieren, nicht nur abgestraft werden, sondern ebenfalls ganz aus der SERP entfernt werden.
Ein weiterer Aspekt von Thin Content ist es, dass Websites, die diesen Thin Content beinhalten nicht nur als mangelhafter Content eingestuft werden, sondern als ein sogenannte Soft 404 identifiziert werden. Im Falle eines Soft 404 wird der Content als nicht vorhanden/relevant eingestuft und ebenfalls nicht in der SERP ausgespielt. Zudem sind die Seiten für Konsumenten nicht mehr einsehbar.
Zu beachten ist dabei, dass nicht nur die eine Seite, welche Thin Content enthält, abgewertet werden, sondern die gesamte Website im Ranking sinken kann.
Thin Content vermeiden
Um Thin Content zu vermeiden, sollte man besonders darauf achten, relevante Inhalte mit Struktur zu veröffentlichen. Denn der Content selbst wird in der Suchmaschinenoptimierung immer wichtiger und die Relevanz dessen wird im Ranking berücksichtigt. Aus diesem Grund sollte man durchgehend qualitative und relevante Inhalte im Webauftritt nutzen, um nicht auf lange Sicht die Rankingposition zu gefährden.
Beispiele für Thin Content
Duplicate Content
Duplicate Content sind Internetinhalte, auf die in identischer Form unter verschiedenen URLs im Internet zugegriffen werden kann.
Leere Seiten
Leere Seiten meint zum Beispiel Platzhalterseiten, die nur aus der Struktur bestehen und noch keine Inhalte haben. Zudem könnten auch gelöschte Inhalte wie zum Beispiel alte Bilder oder Videos zu leeren Seiten führen.
Affiliate Websites
Affiliate Websites sind Websites, die nur aus Links bestehen und den Nutzer zu anderen Seiten weiterleiten sollen. Diese Seiten werden ebenfalls als irrelevant eingestuft und von Google negativ bewertet.
Irrelevanter Content
Irrelevanter Content bezeichnet Content, der keine inhaltliche Relevanz hat. Dies könnten zum Beispiel reine Werbeseiten sein, auf der lediglich eine Anzeige platziert wird, aber kein weiterer Content publiziert ist.
Doorway Pages
Als Doorway Pages oder auch Brückenseite bezeichnet man Websites, die dazu da sind Besucher zu gewinnen, nur um sie auf eine andere Seite weiterzuleiten.
Thin Content auf Amazon
Auch auf dem Amazon Marketplace kann „Thin Content“ vorkommen, welcher allerdings im direkten Vergleich mit der Google Suchmaschine eine andere Auswirkung hat. Während bei Google hinsichtlich SEO Thin Content negativ auf die organische Sichtbarkeit wirken kann, hat dies bei Amazon eher eine Auswirkung auf die Conversion-Rate (CVR). Generell gilt auch bei Amazon SEO: Wenig Content und damit verbunden wenige Amazon Keywords wirken sich ebenfalls negativ auf die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen aus.
Dazu kommt: Wenig mehrwertiger, „dünner“ Inhalt kann dazu führen, dass potenzielle Käufer sich gegen ein Produkt und für einen besser beschriebenen Artikel entscheiden. Je nach Komplexität und Preis des Artikels ist es auf Amazon besonders wichtig, Content zu erstellen, der einerseits das Produkt für die Zielgruppe bestmöglich erklärt und zum Kauf verleitet. Andererseits muss auch an relevante und wichtige Keywords gedacht werden, damit der Amazon A9 Algorithmus diese indexiert und damit überhaupt erst Nutzer auf das Produkt aufmerksam gemacht werden können.
Als Amazon Agentur raten wir auch dazu, über A+ Content nachzudenken. Auch wenn dieser die Conversion-Rate oft um nur wenige Prozentpunkte verbessert, so ist dies auch als langfristiges Marketing-Mittel zu verstehen. Gut aufbereiteter Content sorgt oft für eine bessere und gesteigerte Markenwahrnehmung (Brand Awareness), was wiederum perspektivisch auch außerhalb des Marktplatzes einen positiven Effekt haben kann.