Was ist „Over the top Content“?
Der Begriff Over-the-Top-Content (OTT) bezeichnet die Übertragung von Video- und Audioinhalten über den Internetzugang, ohne dass der ISP an der Kontrolle oder Verbreitung des Inhalts beteiligt ist. Dies können kostenlose oder kostenpflichtige Angebote sein.
Für den Inhalt der Nachricht ist normalerweise keine Registrierung erforderlich. Inhalte werden häufig von großen Medienunternehmen wie NBC Universal und News Corp sowie deren einzelnen Sendern bereitgestellt. Das Angebot ist daher eine Alternative zu beliebten Internet-Videoportalen, und die Finanzierung kann durch Werbung oder Abonnements erfolgen. Der Benutzer muss sich für Filme und Serien registrieren, da diese Dienste normalerweise bezahlt werden müssen.
Wie erfolgt die Übermittlung von Over the top Content
Obwohl der Internetdienstanbieter (Provider) die übertragenen IP-Pakete kennt, ist er nicht für Urheberrechte, Anzeigematerial und mögliche Verteilung von Inhalten verantwortlich. Er kann sie auch nicht kontrollieren, sondern befasst sich nur mit dem Transport von Paketen über die ihm zur Verfügung gestellten Infrastruktur.
Der OTT-Prozess kann als gleichwertig mit älteren IPTV-Angeboten großer Internetdienstanbieter (Telekom Entertain oder Vodafone GIGA TV) angesehen werden. Neue Angebote wie Magenta TV von der Telekom werden nun auch als OTT-Dienst konzipiert. OTT gilt auch nur für Inhalte, die von Dritten bereitgestellt werden (z. B. Hulu, Amazon Prime, Twitch oder Netflix).
Wie kann Over the top Content empfangen werden?
Benutzer können über mit dem Internet verbundene Geräte wie Smart-TVs, PCs, Laptops, Tablets, Set-Top-Boxen und Spielekonsolen wie PlayStation 4, Nintendo Wii oder Xbox 360 auf OTT-Inhalte zugreifen. Durch Überprüfen der IP-Adresse wird der Inhalt länderspezifisch angezeigt.
Auftretende Probleme
OTT-Anbieter beteiligen sich nicht an Infrastrukturmaßnahmen zur Erweiterung des Breitbandnetzes bis zum Verbraucher, obwohl diese tendenziell zu einer höheren Kapazität der Erweiterung von Breitbandnetz führen. Netzbetreiber sind nicht am Geschäftsmodell der OTT-Anbieter beteiligt.
Die OTT-Methode erfordert eine ausreichend hohe Datenrate (DSL) und kann daher nicht für alle Internetverbindungen verwendet werden. Aufgrund unterschiedlicher Endgeräte (TV, Smartphone, Tablet) mit unterschiedlichen Auflösungen und Betriebssystemen müssen OTT-Inhaltsanbieter ihre Inhalte anpassen, damit die Inhalte auf allen Plattformen korrekt angezeigt werden können.
Situation in Deutschland
In Deutschland waren OTT-Angebote mit aktuellen Angeboten aufgrund von Urheberrechts- und Lizenzproblemen zunächst eher selten. MyVideo war das größte deutsche Online-Videoportal, das als OTT-Angebot bezeichnet wurde. Der Inhalt, der über OTT angeboten werden kann, ist nicht weltweit lizenziert, sondern hauptsächlich national und daher meist kostenpflichtig.
Aus diesem Grund konnten Nutzer in Deutschland zunächst nur über die Medienbibliotheken (ARD Mediathek oder ZDF Mediathek) der einzelnen gegen Zahlung finanzierten Sender auf deren Eigen-Produktionen zugreifen. Netflix und Amazon Prime sind die weltweit führenden OTT-Dienstleister. Darüber hinaus gibt es Sky Go-, Dazn- und Eurosport Player-Angebote, die exklusive Sportrechte als kostenpflichtige Streams anbieten.
Over the top TV
„Over-the-Top-TV“ ist der Prozess, mit dem Verbraucher Internetinhalte auf ihren Fernsehgeräten empfangen können. Peripheriegeräte wie DVD-Player oder Spielekonsolen empfangen Inhalte aus dem Internet über eine (drahtlose) LAN-Verbindung und senden sie an den Fernseher. Oft wird dieser Inhalt speziell für ein Fernsehgerät (z. B. Google TV, Apple TV, Chromecast) vorbereitet, um eine einfachere Navigation mit der Fernbedienung zu ermöglichen.