Was ist Native Advertising?
Als Native Advertising werden bezahlte Werbeanzeigen bezeichnet, die auf anderen als der eigenen Website ausgespielt werden. Die angebotenen Inhalte kommen also nicht vom Website-Betreiber selbst. Ein besonderes Merkmal beim Native Advertising ist, dass sich die Werbung in das bestehende Design der Website einfügt, auf der sie ausgespielt wird. Sie ordnet sich also in die native Umgebung ein. Daher kommt auch der Name Native Advertising.
Dank der meist redaktionell anmutenden Beiträge bzw. Anzeigen werden diese auf den ersten Blick oft nicht als Werbung erkannt. Der Übergang zwischen werbenden Inhalten und redaktionellen Inhalten wird also gekonnt kaschiert und verschwimmt für den Nutzer. Sobald die Anzeige dann angeklickt wird, wird der Nutzer automatisch auf die Website des werbenden Unternehmens weitergeleitet, wo meist sehr hochwertiger Content in Form von Bildern, Grafiken und Videos den Nutzer bestmöglich ansprechen und informieren soll. Dem Nutzer soll durch Native Ads also ein echter Mehrwert geboten werden.
Im Vergleich zu klassischer Bannerwerbung wird bei Native Ads vor allem die Sichtbarkeit der Anzeigen erhöht, wodurch die Botschaft noch effizienter an den Konsumenten herangetragen werden kann. Das ist aber nicht der einzige Vorteil. Auch die sonst so kritischen AdBlocker werden durch Native Ads oft umgangen. Das erhöht wiederum die Sichtbarkeit und macht Native Advertising zu einer der beliebtesten Werbeformen, die aktuell am Markt existieren. Zu beachten ist allerdings, dass in Deutschland jede Anzeige gekennzeichnet werden muss. Das heißt, dass letztendlich auch bei Native Ads für den Internet-User eine Anzeige als Werbung kenntlich gemacht werden muss.
Native Ads – Doch nicht so gut?
Native Advertising hat ohne Frage positive Effekte. Dazu gehören die erhöhte Sichtbarkeit und das Anbieten von hochwertigem Content, inklusive Mehrwert für den Nutzer. Allerdings gibt es auch Standpunkte zum Native Advertising die laut werden lassen, dass bei dieser Werbeformen die Grenzen zwischen Werbung und redaktionellen Inhalten zunehmend verschwimmen. Das kann dann letztendlich zu einem Vertrauensverlust bei den Nutzern führen, wenn diese unwissentlich und unwillentlich auf eine Anzeige geklickt haben, weil die Kennzeichnung nicht ausreichend war.
Ob Native Ads im Rahmen der eigenen Online-Marketing Strategie aufgesetzt werden sollten oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Sehr viele gute Beispiele existieren bereits, bei denen diese Art von Werbung funktioniert. Dazu gehört zum Beispiel Amazon. Aber auch bei Google oder in sozialen Netzwerken wie Facebook wird Native Advertising von vielen Unternehmen bereits eingesetzt. Näheres dazu wird in den folgenden Abschnitten genauer erläutert.
Native Ads in sozialen Netzwerken und Suchmaschinen
Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Inhalte kostenlos an die Nutzer dieser sozialen Netze zu verbreiten. Wer allerdings über die organische Reichweite hinaus auffindbar sein will, der muss bezahlte Beiträge in Form von Werbung schalten. Da kommt Native Advertising ins Spiel. Facebook kann gezielt Artikel in den Timelines passender Nutzer ausspielen. Wenn sich diese nun in das Look and Feel der Seite einordnen und vom Content für die User relevant ist, wird der Beitrag mit hoher Wahrscheinlichkeit geklickt, da er als Werbeanzeige von einem echten Artikel kaum zu unterscheiden ist. Als Faustregel gilt also: Je mehr die Anzeigen bzw. Native Ads aussehen wie Posts von abonnierten Kanälen, desto eher wird mit ihnen interagiert.
Native Advertising ist allerdings auch im Suchmaschinenmarketing längst angekommen. Besonders bei der Suchmaschine Google fällt bei genauerer Betrachtung auf, dass bei einer Suche meistens die ersten drei Ergebnisse das Badge „Anzeige“ tragen. Das sind also nichts anderes als Werbeanzeigen. Von der Aufmachung her können die Google AdWords-Textanzeigen allerdings ohne Kennzeichnung kaum von organischen Suchergebnissen unterschieden werden. Wenn man zum Beispiel nach einem Ventilator sucht, sind dies die ersten Suchergebnisse bei Google:
Native Advertising auf Amazon
Ähnlich wie bei der Suchmaschine Google kann Native Advertising auch auf Amazon gefunden und angewendet werden. Die Sponsored Brand, ehemals Headline Search Ad, und die Product Display Ad fungieren dabei als klassische Form der Bannerwerbung, die für den User auf Amazon auch klar als beworbener Content auftreten. Native Advertising hingegen kann vor allem mit den Sponsored Products betrieben werden. Ähnlich wie bei Google tauchen bei einer Suche auf der Suchergebnisseite (Search Engine Response Page) bei Amazon in den ersten Ergebnissen meistens Sponsored Products auf, also Anzeigen. Wenn man wieder das Beispiel des Ventilators nimmt, tauchen folgende Suchergebnisse als erstes, direkt unter der Sponsored Brand und oberhalb der organischen Suchergebnisse auf:
Abgesehen von den ersten Treffern werden aber auch zwischen den organischen Suchergebnissen Sponsored Products im Stil von Native Advertising ausgespielt. Zu erkennen ist das auf Amazon an dem kleinen Badge „Gesponsert“:
An diesen beiden Beispielen wird relativ schnell klar, wie sehr sich die Sponsored Product Ads in das vorhandene Design einordnen und als Werbeanzeige kaum von den organischen Suchergebnissen zu unterscheiden sind.
Besonders beim Start bzw. bei der Einführung von neuen Produkten ist der Einsatz von Sponsored Products auf Amazon lohnend, da die Sichtbarkeit deutlich erhöht wird. Wenn man bei neuen Produkten nur auf die organische Reichweite setzt, ist die Sichtbarkeit häufig sehr gering. Zudem bieten Sponsored Products den Vorteil, dass sowohl Vendoren als auch Seller Zugang zur Amazon Advertising Console haben und somit Sponsored Products schalten können. Bei offenen Fragen oder auf der Suche nach Unterstützung bei PPC-Kampagnen kann intomarkets als Amazon Agentur umfassend unterstützen.