Was ist Amazon Penalty?
Der Begriff Penalty bedeutet übersetzt Strafe oder Sanktion. Vielen ist dieser Begriff sicherlich im Zusammenhang mit Google bekannt. Webseiten, die gegen die Richtlinien von Google verstoßen, werden bei Nichteinhaltung bestraft. Ähnlich verhält es sich bei Amazon Marketplace. Händler und Verkäufer, die sich nicht an die geltenden Richtlinien von Amazon halten, müssen mit den unterschiedlichsten Konsequenzen rechnen. Je nachdem, wie sehr man sich nicht an die von Amazon aufgestellten Regeln hält, können die Strafen unterschiedlich hoch ausfallen.
Amazon will mit seinen umfassenden Richtlinien vor allem den Käufer schützen. Amazon-Kunden sollen vertrauensvoll Produkte im Online-Shop kaufen können. Damit dies möglich ist, müssen bestimmte Regeln vom Händler eingehalten werden.
Warum gibt es Amazon Penalty?
Das Hauptziel von Amazon ist es, seinen Kunden ein möglichst positives Einkaufserlebnis zu bieten. Amazon verdient mit jedem verkauften Produkt Geld. Dafür ist es wichtig, dass der Kunde Vertrauen in den Amazon Onlineshop hat. Er soll sich wohl fühlen und möglichst viel kaufen. Deshalb ist es wichtig, den Kunden Dinge anzubieten, die sie zufrieden stellen. Und damit sie zufrieden sind, müssen bestimmte Regeln vom Amazon-Händler eingehalten werden.
Voraussetzung ist natürlich, dass der Artikel, den der Kunde bestellt, auch seinen Vorstellungen entspricht. Eine gute Produktbeschreibung und aussagekräftige Bilder sind dabei besonders wichtig. Aus diesem Grund hat Amazon auch einen Styleguide, an den sich die Händler halten müssen. Dieser kann je nach Produktkategorie variieren.
Wie gut oder schlecht ein Produkt auf Amazon beschrieben wird, zeigt sich beispielsweise in den Kundenrezensionen oder auch an der Retourenquote. Artikel mit positiven Kundenrezensionen und einer geringen Retourenquote werden in der Regel besser gelistet als Produkte mit eher negativen Bewertungen und einer hohen Retourenquote.
Ziel ist es, dem Kunden ein positives Einkaufserlebnis zu bieten, so dass er viele seiner Einkäufe über Amazon tätigt. Um einen fairen Wettbewerb zwischen den Amazon-Händlern zu ermöglichen, sind jedoch Regeln notwendig.
Mit welchen Konsequenzen können Amazon-Händler rechnen, wenn sie die Regeln missachten?
Eine Form von Amazon Penalty ist zum Beispiel ein schlechteres Ranking. Das allein kann mitunter große Auswirkungen auf die Verkaufszahlen haben. Auch der Verlust der Amazon Buy Box kann die Folge von Regelverstößen sein. Da die meisten Kunden Produkte kaufen, die in der Buy Box angeboten werden, wirkt sich diese Form der Strafe oft sehr negativ auf die Verkaufszahlen aus.
Bei schwerwiegenden Verstößen kann es sogar zur Deindexierung oder Löschung eines Produktes kommen. Die Folgen für den Händler können fatal sein. Er muss dann nicht nur mit Umsatzeinbußen rechnen, sondern unter Umständen auch mit weitreichenderen Kosten, wie zum Beispiel hohen Lagerkosten.
Die schlimmste Art von Amazon Penalty ist die Suspendierung oder Sperrung des Amazon Händler-Accounts. Da heutzutage die meisten Käuferanfragen über Amazon gestartet und abgewickelt werden, kann diese Form extreme Auswirkungen auf das eigene Geschäft haben. Besonders dramatisch ist dies für Händler, die ausschließlich über Amazon verkaufen.
Was kann zu Amazon Penalty führen?
Es gibt viele Gründe, warum ein Händler von Amazon abgestraft werden kann. Einige Möglichkeiten sind zum Beispiel:
- Verstoß gegen den Amazon Style Guide
- Produkt verstößt gegen Amazon Richtlinien
- Keyword-Spamming
- Schlechte Verkäufer-Performance
- Gefälschte Rezensionen
- Markenrechtsverletzung
- uvm.
Verstoß gegen den Amazon Style-Guide
Eine korrekte, dem Style-Guide entsprechende Amazon-Optimierung ist für jedes angebotene Produkt notwendig, um nicht Gefahr zu laufen, von Amazon abgemahnt zu werden. Für jede Kategorie gibt es eigene Regeln. Weitere Informationen zum Thema Amazon Styleguide finden Sie hier.
Produkt verstößt gegen die Amazon Richtlinien
Da die Produkte von Amazon vorab geprüft werden, ist es für Händler eigentlich nicht möglich, solche Artikel überhaupt zu listen. In den FAQ’s von Amazon steht, dass u.a. verschreibungspflichtige Medikamente, illegale Drogen, Schusswaffen, Munition und Tabak nicht verkauft oder vermarktet werden dürfen.
Keyword Spamming bei Amazon
Genauso wie Google den Betreiber einer Website wegen Keyword-Spamming abmahnen kann, ist dies auch bei Amazon möglich. Im Genegesatz zu Google bringt es dem Anbieter bei Amazon jedoch nichts, Keywords ständig zu wiederholen, da die reine Wiederholung für die Listung bei Amazon nicht relevant ist. Allerdings können auch Amazon-Produkte über Google gefunden und somit Traffic generiert werden. Dennoch kann man davon ausgehen, dass die meisten Kunden mit einer gewissen Kaufabsicht ihre Suche verstärkt auf Amazon starten.
Wie kann man also auf Amazon erfolgreich sein, wenn die ständige Wiederholung von Keywords nichts bringt? Je mehr relevante Keywords für die Beschreibung eines Produktes verwendet werden, desto größer ist die Chance, von Kunden bei Amazon gefunden zu werden. Dabei ist die Wichtigkeit der Keywords bei Amazon absteigend wie folgt: vom Produkttitel, Bullet-Points, Produktbeschreibung bis hin zu Keywords im Backend.
Um zu verhindern, dass alle Händler ihre Produkttitel mit Keywords vollstopfen, sollten die bereits erwähnten Style Guides beachtet werden. Hinzu kommt, dass Titel und Beschreibungen, die nur mit Keywords vollgestopft sind, auch keine zufriedenstellenden Informationen für den Käufer bieten. Eine umfassende Keyword-Recherche ist daher besonders wichtig und sollte im besten Fall bereits im Vorfeld durchgeführt werden.
Schlechte Verkäuferleistung auf Amazon
Hinter einer schlechten Verkäuferperformance verbirgt sich zum Beispiel die Retourenquote. Werden Artikel besonders häufig zurückgeschickt, kann das an einer nicht zum Produkt passenden Beschreibung oder abweichenden Bildern liegen. In diesem Fall wird ein Amazon-Händler über kurz oder lang zumindest im Ranking zurückfallen. Ähnlich verhält es sich mit den Kundenrezensionen auf Amazon. Wird ein Produkt durchgängig schlecht bewertet, kann sich dies ebenfalls negativ auf das Ranking oder den Verlust der Buy Box auswirken. Eine durchgängig schlechte Händlerbewertung kann auch zu einer Abmahnung durch Amazon führen.
Gefälschte Amazon Rezensionen
Da, wie bereits unter dem Punkt „Schlechte Verkäuferleistung auf Amazon“ beschrieben, schlechte Kunden- oder Händlerbewertungen zu Abmahnungen führen können, kommt der eine oder andere Verkäufer vielleicht auf die Idee, seinen Konkurrenten schlechte Rezensionen zu schreiben. Dies ist an sich schon ein äußerst unfaires Verhalten, kann aber ebenfalls von Amazon geahndet werden. Das gilt auch für das Kaufen von guten Bewertungen für die eigenen Produkte.
Markenrechtsverletzung auf Amazon
Die Verwendung von Markennamen kann bei Amazon von einer Abmahnung bis hin zur Sperrung oder gar Löschung des Verkäuferkontos führen. Darüber hinaus kann auch der Käufer mit Konsequenzen seitens des Markeninhabers rechnen. Einige Informationen zum Thema Markenrecht gibt es hier.
Damit es gar nicht erst zu einer Amazon Penalty kommt, sollte man als Händler einige Regeln beachten.
Fazit zu Amazon Penalty
Um nicht mit Amazon Penalty in Berührung zu kommen, ist es für Händler wichtig, sich an die Regeln von Amazon zu halten. Aber nicht nur die Einhaltung der Regeln ist notwendig, um auf Amazon dauerhaft erfolgreich zu sein. Für einen langfristigen Erfolg auf Amazon ist es wichtig, weitere Aspekte zu berücksichtigen. Ob beim Setup, der Verwaltung und Erstellung von Kampagnen oder relevantem Content, die Expert:innen von intomarkets stehen Ihnen gerne zur Seite. Mit der richtigen Kombination aus Automatisierung, menschlicher Kontrolle und professionellem Know-how entwickeln wir unsere Strategie ständig weiter. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf Ihre Ziele auf Amazon werfen.