Feiertage und Events versetzen nicht nur Amazon-Kunden und Schnäppchenjäger in helle Aufregung. Auch für Seller und Vendoren sind Anlässe wie Valentinstag, Prime Day oder Ostern ein Grund zu feiern – sofern sie ihre Verkaufs- und Werbestrategien rechtzeitig angepasst und sich gut auf die umsatzstarken Zeiten vorbereitet haben. Marketing- und Rabatt-Aktionen mittels Coupons, Preisnachlässe oder Sonderaktionen wie 2 für 1 sollten im Hinblick auf Advertising und Lagerbestand mit ausreichend Vorlauf geplant werden. Amazon hat nun einen Feiertage und Events-Kalender 2022 für UK und EU veröffentlicht, um Händler dabei zu unterstützen. Denn wer die verschiedenen Anlässe über das Jahr hinweg gezielt auf Amazon nutzt und die Jahres-Marketingplanung in Bezug auf alle Werbeformen, also PPC (Pay-Per-Click), AMG (Amazon Media Group) und DSP (Demand Side Platform), gut vorbereitet, erzielt mehr Umsatz und einen höheren Traffic.
Feiertage und Events auf Amazon 2022
Die gelb markierten Anlässe „Besondere Amazon Events“ sowie die „Events für Amazon Giftfinder“ (rosa) stellen besonders umsatzstarke Zeiten auf den Amazon-Marktplätzen dar. Auf diese Events sollten sich alle Seller und Vendoren, unabhängig von Kategorie oder Produkt, gut vorbereiten. Schon im Vorfeld dieser Anlässe steigt das Interesse der Kunden und damit auch der Traffic. Hier sollten Händler nicht die Chance verpassen, Kunden mit den richtigen Keywords, gezielten Aktionen und attraktiven Rabatten auf ihre Produkte aufmerksam zu machen.
Die Oster-Angebote 2022 finden vom 01. bis zum 13. April statt. Hier gibt es vor allem für Amazon Prime-Mitglieder viele Angebote und Rabatt-Aktionen. Sie haben einen gesonderten Zugriff auf spezielle Blitzangebote, welche maximal für zwölf Stunden gelten und um sechs Uhr morgens freigeschaltet werden. Diese Blitz-Deals sind aufgrund der limitierten Verfügbarkeit oftmals schnell ausverkauft, weswegen Prime-Mitglieder 30 Minuten vorher bereits Zugriff auf die Angebote haben. Neben den Blitz-Deals gibt es noch „Angebote des Tages“, welche zum Teil für mehrere Tage zur Verfügung stehen.
Mutter- bzw. Vatertag wird innerhalb der EU und Großbritannien unterschiedlich gefeiert. Daher fällt die Vorbereitung und die jeweilige Spanne, entsprechende, saisonale Produkte auf den Amazon-Marktplätzen in EU und UK zu bewerben, für Händler unterschiedlich aus:
Der Amazon Prime Day ist als exklusiver Shopping-Tag für Amazon Prime-Mitglieder besonders relevant. Zwar steht noch kein genaues Datum fest, bisher ist jedoch von dem 18. oder 19. Juli die Rede. Am Prime Day können Amazon Prime-Kunden jedes Jahr exklusive Rabatte, Deals und Angebote erwarten. Mittlerweile gilt der Prime Day als eines der umsatzstärksten Online-Shopping-Events weltweit.
Im Sommer gibt es darüber hinaus auf Amazon spezielle Sommer- und Septemberangebote. Auch hier werden die genauen Daten noch veröffentlicht, werden aber für August oder September erwartet.
Weitere große Amazon Events sind der Black Friday (am 18. bis 28. November) und Cyber Monday. In dem Zusammenhang gibt es den Early Black Friday (auch hier werden die genauen Daten noch veröffentlicht), den Black Friday selbst und die damit verbundene Cyber Week, welche zu den gewinnbringendsten Amazon Events zählen. Auch hier werden wieder spezielle Aktionen von Amazon selbst angeboten, welche täglich wechselnde Tagesangebote und Blitzangebote beinhalten.
Zuletzt sind die Last-Minute-Angebote zu erwähnen, welche vom 01. bis zum 21.Dezember stattfinden. Diese sind vor allem für die Kunden interessant, die den Black Friday verpasst haben oder noch auf der Suche nach Geschenken für Weihnachten sind. Händler sollten diese Zeit nutzen, Restbestände oder Saisonware z.B. im Fashion-Bereich abzuverkaufen. Gleichzeitig können sie den deutlich erhöhten Traffic im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft gezielt für PPC- und DSP-Kampagnen nutzen. Themen wie die BuyBox, Retail-Readiness und Lagerbestand müssen hierfür rechtzeitig berücksichtigt und regelmäßig kontrolliert werden.
Das Weihnachtsgeschäft spielt zum Ende des Jahres aus den oben genannten Gründen eine besondere Rolle. Wann Seller und Vendoren ihre Vorbereitungen hierfür starten sollten, lässt sich schwer auf ein genaues Datum festlegen. Kunden warten explizit auf die Black Friday- und Cyber Monday-Deals Ende November, um für das Weihnachtsfest einzukaufen. Aber auch schon vorher, insbesondere durch gezieltes Marketing seitens Amazon, ist das Interesse und der Traffic bereits groß. Händler sollten in ihrer Jahres-Marketingplanung für diese Zeit unbedingt mehr Werbebudget einplanen und die Anzahl ihrer Kampagnen erhöhen.
Die richtige Vorbereitung – Tipps für Seller und Vendoren
1. Rechtzeitig vorbereiten
Seller und Vendoren sollten frühzeitig mit den Vorbereitungen für die entsprechenden Anlässe beginnen, selbst wenn der genaue Termin noch nicht genau feststeht. Hierbei ist es wichtig, Marketingstrategie und geplante Rabatte wie z.B. 2 für 1, Coupons und zeitlich befristete Angebote bereits im Vorfeld festzulegen. In diesem Zuge muss auch die Aufstockung des Lagerbestandes bei FBM bzw. der rechtzeitige Versand an Amazons Logistikzentren (FBA) vorgenommen werden, damit es nicht zu Umsatzverlusten kommt. Händler sollten die dafür eingeplante Zeit verdoppeln, wenn nicht sogar verdreifachen.
Außerdem sollten die PPC-Kampagnen hierbei rechtzeitig angelegt werden, damit diese zu den jeweiligen Feiertagen und Events freigegeben und ausgespielt werden können. Die Keyword- und ASIN-Berichte können nach den Events heruntergeladen und für die Planung im nächsten Jahr archiviert werden. Darüber hinaus sollten für wichtige Feiertage und Events mehr Werbebudget und höhere Kosten für die Gebote auf begehrte Keywords mit eingeplant werden. Auch für Bestseller und Retargeting-Maßnahmen über DSP fallen in dieser Zeit voraussichtlich höhere Kosten an.
2. Konkurrenz im Blick behalten
Außerdem müssen Seller und Vendoren für erfolgreiche Marketing- und Werbekampagnen ihre Mitbewerber stets im Blick behalten. Verlieren diese die BuyBox, indem andere Verkäufer dasselbe Produkt zu einem günstigeren Preis anbieten, werden alle Advertising-Kampagnen pausiert und es kann kein Umsatz mehr generiert werden. Dementsprechend ist es wichtig, Kampagnenstatus, Preise und Lagerbestände regelmäßig in der Seller- bzw. VendorCentral zu überprüfen.
3. Retail Readiness – Optimierung der Kampagnen
Für eine gute Retail Readiness spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Insbesondere die Bestseller sollten retail ready sein, da diese am gewinnbringendsten sind. Das heißt, die Produktdetailseiten sollten hinsichtlich ihrer Titel, Bilder bzw. Videos, Beschreibungen, Bullet Points, Backend-Keywords usw. bestmöglich optimiert sein. Der A+ Content und EBC sollte hierbei ebenfalls genutzt werden und qualitativ hochwertig sein. Aber auch BuyBox und Lagerstände spielen beim Thema Retail Readiness erneut eine Rolle.
4. Prime Day
Aufgrund seiner Umsatzstärke sollten Seller und Vendoren ein besonderes Augenmerkt auf den Prime Day legen. Sie sollten bestenfalls schon zwei Monate vorher Aktionen und Angebote für den Tag planen und stets auf Nachrichten und Updates achten, um gut vorbereitet zu sein. Die drei Phasen des Prime Day und wie sich Händler bestens darauf vorbereiten, lesen Sie in unserem ausführlichen Blog-Beitrag: Amazon Prime Day 2022: die richtige Vorbereitung für Händler
5. Saisonale Produkte
Viele Feiertage und Events sind insbesondere für saisonale Produkte oder ausgewählte Produktkategorien von Bedeutung. Damit es hier weder zu überfüllten, noch zu vorzeitig leeren Lagern kommt, sollten Händler vor allem Verkaufs- und Kampagnenberichte aus den vorherigen Jahren genau auswerten und analysieren und ihre Planung daran anpassen. Diese Berichte zeigen auch auf, welche Suchbegriffe bzw. Keywords besonders viele Impressionen und Klicks eingebracht haben. PPC- und DSP-Kampagnen sollten in jedem Fall frühzeitig angelegt und auf Grundlage dieser Daten gesteuert werden. Händler sollten beachten, dass Produkte, die komplett neu auf den Marktplatz hinzugefügt werden, Zeit benötigen, um eine Historie aufzubauen. Produkte mit einer hohen CTR (Click-Through-Rate), vielen Verkäufen und positiven Bewertungen werden vom Amazon Algorithmus A9 weiter oben in den Suchergebnissen gelistet als Produkte ohne diese Historie. Daher ist es ratsam, saisonale Produkte entweder mit ausreichend Vorlauf (mind. 2-3 Monate) zu listen oder, besser noch, ganzjährig zu bewerben oder zumindest zu optimieren.
Noch Fragen zu dem Thema? Die Experten der Amazon Agentur intomarkets helfen immer gern.
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