2022 hat Amazon mit zahlreichen neuen Features sowie kostenlosen Tools die Hürden, Advertising über PPC (Pay per Click) zu schalten, deutlich gesenkt. Gleichzeitig erhöhen neue Funktionen und eine Vielzahl an Updates die Komplexität der Advertising Konsole und stellen Händler vor die Herausforderung, hier nicht den Anschluss zu verlieren. Wir schauen auf das Amazon Ads Jahr 2022 und fassen für euch die wichtigsten Features, Updates und Neuerungen, die Amazon dieses Jahr an den Start gebracht hat, zusammen.
An Bewegtbild kommt 2022 kein Advertiser mehr vorbei
Insbesondere die Einführung von Sponsored Brands Video und Sponsored Display Video hat die Bedeutung von Bewegtbild als Teil einer erfolgreichen Advertising-Strategie auf das nächste Level gehoben. Sponsored Brands Videoanzeigen erscheinen inzwischen auf der Suchergebnisseite gleich an mehreren Stellen. SBV-Kampagnen werden sogar Top of Search ausgespielt – eine Platzierung, die bislang „normalen“ Sponsored Brands-Anzeigen vorbehalten war.
Videoanzeigen konnten bislang ausschließlich über Sponsored Brands geschaltet werden. Seit diesem Jahr gibt es nun auch bei Sponsored Display die Option „Video“. Mit Sponsored Display Video ermöglicht Amazon Ads Werbung nicht nur auf, sondern auch außerhalb des Online-Marktplatzes auf Webseiten und in Apps von Drittanbietern zu schalten. Die „kleine Schwester von DSP“, wie viele Marketer Sponsored Display inzwischen nennen, ist für alle Seller attraktiv, die das hohe Einstiegsbudget für DSP nicht bereitstellen möchten, gleichzeitig aber die Vorzüge des Display Marketings sowie die hohe Qualität von Amazons First-Party-Daten für sich nutzen möchten.
Ein weiterer „Game-Changer“ für Werbetreibende war 2022 die Einführung des Video Builder. Der Video Builder ist eine Beta-Funktion von Amazon, die Seller und Vendoren dabei unterstützt, mit anpassbaren Vorlagen kostenfrei Videos für Sponsored Brands Video oder Sponsored Display Video zu ihren Kampagnen hinzuzufügen. Mit dem Video Builder lassen sich somit in nur wenigen Schritten Produktvideos erstellen, mehrere Videoversionen testen und mit verschiedenen Werbebotschaften experimentieren. Vor allem kleine Seller mit wenig personellen oder finanziellen Ressourcen profitieren deutlich von diesem kostenlosen Tool und können nun mit nur wenigen Klicks Videoanzeigen erstellen und schalten.
Die Einführung von Sponsored Brands Video und Sponsored Display Video, der neue Video Builder, Creative Services, SB-Videos auf der SERP, bearbeitbare Anzeigendesigns für SD-Videoanzeigen – die Liste an Updates im Bereich Bewegtbild ist beinahe endlos. Mit seiner Video-Offensive ermöglicht Amazon Werbetreibenden, über Videoformate ihre Produkte zu erklären und mittels Storytelling die Geschichte zu ihrer Marke zu erzählen. Viele neue Features und kostenfreie Tools wie der Video Builder vereinfachen die Erstellung von Video Ads erheblich und laden damit auch kleine Seller mit weniger Budget ein, Video Ads zu schalten. Gleichzeitig erhöht Amazon damit den Druck auf Advertiser, nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch hochwertige Werbeinhalte zu produzieren, um sich weiterhin von der Konkurrenz abzuheben.
Data is king – Amazon stellt mehr Daten denn je zur Verfügung
Das Thema „Daten“ ist 2022 sehr umfangreich geworden. Erfahrene Marketer freuen sich über eine Vielzahl neuer Berichte, Metriken und Statistiken für die Kampagnenauswertung und -optimierung. Der neue Datenschatz bringt gleichzeitig erheblich mehr Komplexität ins Spiel. Ohne Vorerfahrung, viel Zeit oder einer Menge Leidenschaft wird es zunehmend schwieriger, PPC-Kampagnen mit all den zur Verfügung stehenden Daten zu überblicken und zu managen.
Nie dagewesene Einblicke in die Performance der eigenen Marke bietet seit Herbst 2022 der sogenannte Leistung der Suchabfrage-Bericht (engl. Search Query Performance Report) mit Amazon-eigenen First-Party-Daten. Während Drittanbieter-Tools Metriken wie Impressionen (Impressions), Klicks (Clicks), Hinzufügen zum Einkaufswagen (Add to Basket) und Käufe (Purchases) lediglich schätzen konnten, liefert Amazon nun genaue Daten aus erster Hand.
Während der Search Query Performance Report, Omnikanal-Statistiken, Branchenstandardbericht, Markenstatistiken (Beta) uvm. nach wie vor manuell in der Advertising Konsole aufgerufen und heruntergeladen werden müssen, gibt der Amazon Marketing Stream (AMS) zum ersten Mal überhaupt Daten nach Push-Prinzip aus. Bislang mussten sich Advertiser diese nach Pull-Prinzip aktiv aus der Konsole ziehen. Über AMS, einen Streaming-Service, können Marketer Werbedatensätze abonnieren und werden via Push-Mitteilungen darüber benachrichtigt, wie sich ihre Sponsored Product-Kampagnen entwickeln. Werbetreibende erhalten damit Auswertungen in einer Tiefe, die bislang maximal über Drittanbieter-Tools möglich war und diese vielleicht schon bald überflüssig werden lässt. Kampagnen also nahezu in Echtzeit überwachen und optimieren und das alles mit Daten aus erster Hand: führen auch in Sachen Kampagnenmonitoring bald schon alle Wege zu Amazon?
KI-basierte Empfehlungen für PPC-Kampagnen
Automatisierungen und KI-basierte Empfehlungen sollen Performance Marketing auf Amazon so einfach wie noch nie machen. Kampagneneinstellungen z.B. von Sponsored Products zu Sponsored Brands kopieren, Zugriff auf +390 Mio. Bilder durch die Kooperation mit Shutterstock, vielversprechende Produkte für neue Kampagnen vorschlagen lassen oder Ergebnisempfehlungen in Echtzeit – was bislang viel manuelle Arbeit ebenso wie jahrelange Erfahrung erforderte, bedarf jetzt lediglich weniger Klicks oder wird – sofern gewünscht – gleich vollständig automatisiert. Mit immer weniger Einstiegshürden lockt Amazon eine ganz neue Generation von Verkäufern auf seine Plattform, denen viel „Handarbeit“ von vorne herein abgenommen wird.
Wie vieles, das noch in den Kinderschuhen steckt und als Beta getestet wird, sind auch die KI-Vorschläge und Automatisierungen an vielen Stellen noch unausgereift oder lassen eine langfristige Strategie, wie sie letztendlich nur von Marketing-Expert:innen entwickelt werden kann, vermissen. Amazon wird hier künftig noch deutlich stärker werden und sich weiterentwickeln. Einen ausgebildeten und erfahrenen PPC-Manager wird Amazons KI jedoch niemals vollständig ersetzen.
Amazon ernennt qualifizierte Dienstleister zu Amazon Ads Partnern
Der Amazon Agentur intomarkets wurde dieses Jahr eine besondere Ehre zuteil: als Teil des Amazon Partner Netzwerks sind wir 2022 offiziell zum “Advanced Partner” ernannt worden und haben damit die höchste Auszeichnung im Rahmen des Partnerprogramms erhalten. Das Partnernetzwerk ist ein Self-Service-Hub für Agenturen und Tool-Anbieter, um mit Amazon Ads Kontakt aufzunehmen und die Geschäftsbeziehungen zu pflegen. Registrierte Dienstleister können im Partnernetzwerk auf Marketing- und Lernressourcen zugreifen und ihre Services im Amazon Ads-Partnerverzeichnis vorstellen.
Wer den Advanced Partnerstatus erreicht, hat:
🎖️ nachweislich ein fundiertes Fachwissen im Bereich Amazon Ads
🎖️ großes Engagement bei Amazon Ads gezeigt und sich kontinuierlich weitergebildet
🎖️ für Werbetreibende (Kunden) signifikantes Wachstum erzielt.
intomarkets ist eine von derzeit nur vier in Deutschland ansässigen Amazon Agenturen, die diese Auszeichnung erhalten haben.
Ausblick: was erwartet uns bei Amazon Ads 2023?
Performance Marketing auf und über Amazon ist dieses Jahr „zugänglicher“ geworden. Verbesserte Features, unzählige Updates und neue, kostenfreie Tools laden auch unerfahrenere Advertiser und kleine Seller dazu ein, sich im Performance Marketing bei Amazon zu versuchen. Für erfahrene Marketer und PPC-Expert:innen waren unter anderem mit dem Video Builder, der Einführung von Sponsored Brands Video und Sponsored Display Video ebenso wie mit dem Amazon Marketing Stream (AMS) echte Advertising-Perlen dabei, die lange ersehnt und viel bejubelt wurden. Amazon hat es verstanden, Features nicht nur zu entwickeln, sondern auch zu bewerben und zu erklären.
Das lockt immer mehr Werbetreibende auf den Plan, die vielleicht weniger Erfahrung, dafür jedoch genügend Budget mitbringen, um etablierte Seller anzugreifen und ihnen das Wasser abzugraben. Bei zunehmend größerer und stärkerer Konkurrenz sind kluge Werbestrategien, hochwertiger Content und sinnvoll investiertes Budget das Gebot der Stunde.
Auch 2023 wird das Amazon Ads-Universum vielseitiger, zugänglicher aber auch komplexer: nur wenn es Werbetreibende schaffen, sich aus der Masse an Angeboten und Werbeanzeigen hervorzuheben, werden sie weiterhin erfolgreich auf dem Online-Marktplatz verkaufen. Die Expertinnen und Experten der Amazon Agentur intomarkets helfen euch sehr gerne dabei.
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